Mittwoch, 14. Dezember 2011

Vorbereitung Einbau Fenster Stüva & Schlafzimmer; spontane Hardcoreaktion

Nach dem intensiven Wochenende und dem anstrengenden Montag beabsichtigten wir, den Dienstag einigermassen gemütlich anzugehen. Da am Mittwoch, 14.12.2011, die neuen, wunderprächtigschönen Lerchenfenster vom Fenstermenschen eingebaut werden sollten, wollten wir die Stüva ausräumen und somit Uli’s Büro temporär in den Vorraum verfrachten, damit die Gerätschaften vom Staub verschont bleiben würden. Nach dieser Ausräumaktion konnten wir sodann zuerst mit Heissluftföhn (400 °C) und Spachtel die alte Farbe auf den Stöcken der alten Fenster entfernen und diese sodann fein abschleifen. Welche Dämpfe und wie viel Feinstaub wir dabei eingeatmet haben wollen wir gar nicht wissen. Während Uli noch mit den letzten Sch(l/w)ei(f/n)ereien beschäftigt war, begann ich, das Mobiliar des Schlafzimmers ins Gästezimmer zu transportieren, da auch im Schlafzimmer die entsprechenden Vorbereitungen für den Einbau der neuen Fenster anstanden. Danach noch eine wirklich intensive Entstaubungsaktion im Dach. Nach einer kurzen Kafi-& Brotpause wollten wir noch rasch die Holzverschalung rund um die beiden Fenster im Schlafzimmer beseitigen, um den benötigten Platz für die Montage zu schaffen. Sobald wir die erste Latte entfernt hatten und den Blick auf das sich darunter befindliche alte Holz werfen konnten glänzten unsere Augen – wunderschönes, vom Russ geschwärztes altes Gebälk schönster Zimmermannskunst trat zum Vorschein. Wollten wir ursprünglich lediglich „rasch was rausreissen“, entschieden wir uns gegen 18.00 Uhr spontan, die eine Wand vollständig von der alten, hässlichen Holzverkleidung zu befreien – der Gwunder darüber, wie das Zimmer wohl ohne Wandverkleidung aussehen würde, siegte über die Müdigkeit. Als wir die eine Wand freigelegt hatten, waren wir so begeistert von dem, was sich uns präsentierte, dass uns die Demontage-Wut übermannte, so dass um Mitternacht nach einigem Kopfschütteln über das vermeintliche ästhetische Empfinden anderer Menschen und ein paar Bierchen das „neue Zimmer“ in seiner fast ganzen Pracht (Boden und Decke gilt es auch noch rauszureissen), entstaubt und atemberaubend schön uns zu Füssen lag.

Montag, 12. Dezember 2011

Material und Mulde füllen

Am Morgen Material bei Tirona geholt:
  • 20 Sack Beton
  • 45 m2 Enkadrain CK20
  • Baufolie
  • Butylklebeband 30mm
  • Sopralen Schwarzanstrich
Noch ein wenig mit dem Saxofonist und Tironalagerist Hans gequatscht. Im Anschluss 4 grosse (20 Liter) Kübel beim alkoholisierten HGC-Typ eingepackt und in Ramosch bei Koch 160 Meter Dachlatten oben drauf gelegt. Damit sollte uns in der nächsten Zeit nicht langweilig werden, was ja sonst immer die Gefahr ist.

Ab dem Mittag haben wir dann die Samstagschuttberge in die am Morgen frisch gewechselte Mulde befördert, was etwa um 16:30 nach einigen nervlichen Zwischenfällen erledigt war. Waren eher 4.5 m3 als 4.

Nach über einem Monat mit Betons Mitbewohnerschaft das erste Mal Feinstaubrindfischmaismehl für das Fellige erworben. Demzufolge schreitet das Projekt Domestizierung unweigerlich voran...

Sonntag, 11. Dezember 2011

Muldefüllen und Dampfbremsarbeiten

Am Vormittag den Rest der Mulde mit Schieferabbruch aus den Sockelausschachtungen gefüllt. Heute war primär der Jones am unteren Ende des Förderbandes, während ich noch ein wenig Material aus dem nördlichen Teil des EG BA2-Bodens abgetragen habe. Parallel habe ich einige der am Montag vor einer Woche gelieferten Fenster schon einmal in die Nähe ihrer Finalen Destination geschleppt.

Am Nachmittag haben wir dann in Dreierformation mit Daga an dem Abschluss der Dampfbremsarbeiten gearbeitet, denn der Plan ist, die Zellulose Ende Januar einzublasen. Um 16:00 ist der Jones dann auf den Zug, Daga und isch haben dann noch bis 20:00 weitergearbeitet.

Samstag, 10. Dezember 2011

Abbruch Treppe und dem anderen unästhetischen Krempel

Samstag Morgen mit Jones um 7:36 auf den Zug in ZH, 11 auf der Baustelle. Zuerst die Abstützung des Balkens hinten beim Förderband so modifiziert, dass man unterhalb die Drainage und den Sockel betonieren kann. Dann noch den nördlichsten Deckenbalken UG BA1 im Westen abgestützt und begonnen, die Wand östlich von der Bestandstreppe mit dem lässigen Vorschlaghammer herauszubröseln. Im Anschluss musste auch die westliche Mauer dran glauben. Vorher haben wir jedoch den zuvor abgestützten Balken mit der Motorsäge vom Dabelyou durchgehauen und entfernt (durchaus freundliches Gewicht). Der inzwischen angefallene Schuttberg war auch erstaunlich. Während Jones die Reste des Anschlusses der alten Kosmetikmauer am nördlichen Türbogen behutsam mit der GeWalt weggespitzt hat, habe ich mit dem Abbruch der Treppe, die Hilti TE 3000 AVR zwischen den Beinen, begonnen. Im Kontrast zu den sonst eher dürftigen Materialien der Bestandskonstruktion war der Betonunterbau der Treppe mit einem psychedelischen Beton erstellt worden und wir sahen schon unser Tagesziel in Gefahr, i.e. die komplette Demolierung der totalen Schose. Doch nach einer strategischen Querung der Treppe mit der Hilti in alternierender Operation der Hilti durch beide Protagonisten gab diese dann zum Glück ihren letzten Widerstand auf (bis jetzt Huaraluschtigmüllpost haha). Zu diesem Zeitpunkt war es etwa 17:30. Offizieller Abschluss aller Lärmemittierenden Arbeiten ist am Samstag 17:00. Christian "Chrigl" Werro wollten wir nicht seinen allerletzten Nerv rauben. Nach einer kurzen Verpflegung haben wir bis zum Pizzaznacht noch ein wenig geförderbändlet.

Samstag, 3. Dezember 2011

Abbruch für Sockel Mauer UG Nord, Material aus Keller.


Am Samstag habe ich primär die gestrigen Abbrucharbeiten fortgeführt und quasi die gesamte nördliche Wandlänge bis auf den Treppenbereich und das Eck unter dem zentralen Tragwerk abgebrochen. Die Treppe muss zuerst noch in einer separaten Aktion abgebrochen werden, da der Schutt nicht in die Aushubmaterialmulde darf, sondern separat entsorgt werden muss. Im Eck unter dem zentralen Tragwerk lag noch zu viel Schutt, welcher zuerst hinaus muss, bevor ich dort weiterspitzen kann.

Um 16:15 kam dann zum Glück noch Josch und ich konnte, nach einer kurzen Stärkung mit ihm alles lose Material (etwa 2.7 m3), welches die weiteren Abbrucharbeiten behindert, innerhalb von zwei Stunden in die Mulde jagen.

Freitag, 2. Dezember 2011

Zement, Drainrohre, Abbruch UG.

Am Vormittag wollte ich mir, als ich die Schuttröhren zurückbrachte, die grosse Hilti zurückholen, welche Arbeiter von Fabio benötigten. Leider war niemand auf der besagten Baustelle, noch konnte der Bauführer aufgetrieben werden, der den Schlüssel dafür hatte. Der eine Bauarbeiter hat mir dann versprochen, dass er den Hammer bei mir vorbeibringen würde, was aber dann doch nicht geschah. Vor dem Mittag bin ich noch bei der Tirona AG vorbeigefahren und habe 22 Sack Zement, 25 Meter 110mm Drainagerohre und diverse Rohranschlüsse besorgt.

Bild vom 3.12.11
Zum Zmittag war ich bei Vre und Roberto eingeladen. Im Anschluss habe ich zwei Nusstorten für Andrea, den Mechaniker und Magaziner von Fabio und Fabio selber vorbeigebracht, zum Glück war der Hammer im Magazin und ich konnte am Nachmittag mit den Abbrucharbeiten im UG fortfahren. Momentan arbeite ich an den letzten etwa 15 cm, welche nötig sind, dass die Oberkante des Mauersockels genau auf Fussbodenniveau zu liegen kommt. Die Bahn, welche ich dazu entlang der nördlichen UG-Wand spitze ist 70 cm, da das Fundament/Sockel-L 60 cm breit ist. Für die Drainage muss ich dann nochmals 110 (Rohr) + 20 (Enkadrain CK 20) + 30 (Betonunterlage) = 150 mm unter dem Sockelunterkantenniveau spitzen. Im Bereich zwischen BA1 und 2 sogar noch etwas tiefer, da die Drainage noch das Normgefälle von 0.5% erhalten muss, was bei BA2 etwa 7m + 4m Länge etwa 5.5 cm sind. In BA1 ist die Drainage etwa gleich lang, dementsprechend auch das Gefälle.

Am Donnerstag habe ich noch bei Hilti direkt online einen neuen Meisselaufsatz bestellt, welcher zu meinem Erstaunen und Freude schon heute gekommen ist, denn der alte ist wirklich ziemlich durch gewesen.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Laser repariert, Kies rein, Mischer rein.


Heute morgen habe ich den Laser repariert. Dazu hab ich die alten NiCa-Akkus ausgebaut und das Teil auf reinen Netzbetrieb umgebaut (ein altes Netzteil von meiner toten Casio Digitalkamera). Bislang noch provisorisch, eine schöne Buchse oder Zugentlastung wäre noch nett.

Ab dem Mittag bis ca 16:00 habe ich die am Morgen gelieferten 2.7 m3 0-16er Betonkies durch die Schuttröhren in den Keller geschaufelt. Im Anschluss noch etwas aufgeräumt und um 18:00 mit dem Werner und Mario den grossen Fabiomischer durch das Hauptportal neben den Kieskasten gewuchtet.

Mittwoch, 30. November 2011

Güsel weg, Findlinge weg, Türe weg, Röhre rein, Vorbereitungen für Kies. Laser gratis.

Etwas aus dem Kontext, aber hier
war gerade noch Platz: Die
sogenannte Ecke unterm Tragwerk.
Die zwei letzten grossen Findlinge mit der Hilti gespalten, dabei einen Meissel unnötig geplättet. Granit ist nicht gut.

Abholung der Mulde organisiert (welche trotzdem nicht bis zum Abend abgeholt worden ist).

Bauabfälle, die alte Hintertüre OG BA1, die alte Haustüre zersägt und alles in den Bus. Dann nach Scuol zum Crüzer entsorgen. Im Anschluss noch schnell neue Halogenbirnen für die Baustrahler, Japanmesserklingen und Thermoarbeitshandschuhe erworben.

Auf der Rückfahrt bei Fabio-Bau vorbei und 5 Schuttröhren und den grossen Betonmischer ausgeliehen. Den Baulaser konnte ich leider nicht ausleihen, da kaputt, ich durfte ihn trotzdem mitnehmen, da mir schon oft aufgefallen war, dass das Netzteil schlecht war. Evtl. kann ich ihn reparieren und beliebig lang benutzen.

Abbrucharbeiten in der besagten Ecke und in der südöstlichen Ecke BA2 im UG. In einer Pause den Materialbedarf für die Sockelbetonierarbeiten berechnet:

(4.40 + 7.40+0.4-0.6 + 1.40 + 6.80-0.6 + 2.50-0.6)*0.3*0.6 = 3.8 m3 Beton.
Dichte eingerüttelter Portlandzement: 1.6-1.9 kg/dm3 ~= 1750 kg/m3
Beton der Expositionsklasse XC2 (nass, selten trocken, e.g. Fundamente) benötigt 280 kg Zement pro m3, damit lässt sich auf das Zementvolumen schliessen:

VZement = 3.8 m3 * 280 kg/m3 / (1750 kg/m3) = 0.68 m3 Zement

Mit dem Wasserzementwert

w = Wassergehalt : Zementgehalt

welcher ebenso durch die Expositionsklasse vorgeschrieben wird wXC2 = 0.65 lässt sich mit dem Zementgehalt auf den Wassergehalt schliessen (das im Kies gebundene Wasser inklusive):

VWasser/m3 = wXC2 * Zementgehalt = 0.65 * 280 kg/m3 = 182 kg/m3 = 182 l/m3 = 0.18 m3/m3

Mittels Wasser und Zement kann man dann das Kiesvolumen berechnen:

VKies := VBeton - VZement - VWasser = 3.8 m3 - 0.68 m3 - 0.18 m3/m3 * 3.8 m3 = 2.436 m3

Zement: 3.8 * 280 / 25 = 42.6 Sackerl Zement

Am Abend habe ich dann noch einen Kasten (2 m x 2.5 m x 0.50 m = 2.5 m3) aus Schaltafeln im Untergeschoss BA2 gebaut, in welchen ich den Kies morgen mittels der Schuttröhren von der Rampe hinter dem Haus befördern werde.

Freitag, 18. November 2011

Abbruch Ecke unter Tragwerk, neues Einrichten Förderband.

Förderband etc. (Bild vom 3.12.11)
Morgens den Rest der Mulde mit dem Material, welches ich noch hoch ins EG werfen konne, gefüllt, damit sie am Nachmittag ausgewechselt werden kann. Den Rest vom Vormittag mit der neuen Methode weiter Material abgebrochen, bis ich auf fiese Quarzbänder gestossen bin. Das war dann die Motivation, zu dem Magaziner von Fabio Bau, Andrea, zu fahren und die grosse Hilti zu holen.

Er und der Mader (Transportunternehmer von Sent) haben mit mir noch ein wenig gescherzt und mich mit "Ahh, da kommt Andy Ovenstone Nummer zwei!" begrüsst. Andy Ovenstone baut auch ein Haus in Eigenregie um und hat auch unglaublich viel Kubikmeter aus seinem Keller herausgeschaufelt. Er hatte jedoch den Vorteil, dass seine Hütte nicht auf Fels gebaut ist. Dafür hat er das Pech, dass seine Hütte in einer Senke liegt und er dadurch Entwässerungsprobleme bekommen hat.

Mit der Hilti hab ich dann so lange abgebrochen, bis ich das Material nicht mehr wegschieben konnte. Daraufhin habe ich mich an die Wiederinstallation des Förderbandes gemacht, da ja durch das Erstellen der Wand BA2/3 die alten Öffnungen nicht mehr vorhanden bzw. ungeeignet für einen angenehmen Förderbandbetrieb sind. Dafür habe ich den östlichsten Balken der UG Decke mit einem Spriess abgestützt und an der südlichen Seite der BA2/3 Türe im EG den Balken gekappt. Dadurch habe ich jetzt ein etwa 3 mal 3 Meter grosses Loch im EG-Boden. Vorher musste ich noch die Abflussrohre von Friedel Bearths alter Scheisse demontieren, was ich sowieso schon lange machen wollte.

Zu meinem Erstaunen konnte ich das Förderband (Condecta LIBA 400) sogar komplett alleine installieren. Dann können wir morgen früh grade Vollgäse geben. In der Zwischenzeit ist auch die neue Mulde gekommen.

Den Rest vom Tag habe ich mit Aufräumarbeiten beschlossen. Ich hatte auch noch die Idee, dass, wenn ich OG BA2 Nord mit Blache abschliesse, an wärmeren Tagen vielleicht genug Temperatur habe, um von innen Mauerwerk hochzuziehen.

Bild: Querschnitt Mauer Bestand UG BA2 nord: Die Balken müssen nicht unbedingt so durchnässt sein: Die Mauer ist einigermassen hoch über dem Schiefersockel und schön mit losem Material/Schutt hinterfüllt. Wenn man seine Hütte liebt, achtet man darauf, dass sich oberhalb der Schüttung kein Dreck sammelt, welcher die Feuchtigkeit hält. Die letzen Hausbesitzer oder sogar noch früher, haben das jedoch schleifen lassen. Somit konnte diese Dreckschicht schön die Feuchtigkeit halten, welche natürlich kapillar in die Balken gewandert ist und auch das Mauerwerk durchnässt hat.

Donnerstag, 17. November 2011

Abschluss Mauer BA2/3, Beginn Abbruch Ecke u. Tragwerk

Den Vormittag habe ich genutzt, um die Mauer BA2/3 abzuschliessen, i.e. die fehlenden Steine an den Stellen zu setzen, wo sich die temporäre Abstützung befand. Das ist eine mühsame Arbeit, da fast alle Steine zugesägt werden und die oberen Anschlüsse unter dem Balken mit Mörtel aufgefüllt werden müssen.

Am Mittag kam dann mein Statiker, Peter Brem, vorbei und er hat mal wieder meine Sorge um das Absägen des Riegels als unnötig befunden. Weiterhin haben wir den Ablauf der Betonierarbeiten im UG besprochen. Ich werde jetzt ein paar Schnitte zeichnen, damit die Mauer dimensioniert werden und die Eisen bestellt werden können.

Leider machen die Betonwerke Anfang Dezember bis etwa Februar zu, da der Kies gefriert. Man kann theoretisch noch bestellen, aber der Beton ist dann sehr teuer, da sowohl der Kies entfrostet, als auch das Wasser geheizt werden muss. Das erfordert meinerseits eine Neuplanung der Abläufe. Für die Drainage und das Mauerfundament (60cm breites L, mindestens 20cm hoch) habe ich mit ihm jedoch schon die Variante ins Auge gefasst, 2 Kubikmeter Kies in den Keller zu schütten, ein Palett Zement organisieren und mit dem grossen Fabiomischer für die Drainage und Sockel/Fundamentarbeiten den Beton im Keller anzumischen. Ich werde in den nächsten Tagen einen Schlachtplan erstellen.

Herr Brem hat ausserdem gefragt, wer die Mauer BA2/3 gemauert hätte, die sei wirklich sehr schön. Sehr angenehmer Bauchpinsel war das. Ausserdem können sich Kalle, Michi und Josch auch einen grosse Scheibe davon abschneiden. Allgemein war er erstaunt/erfreut über den rassigen Fortschritt.

Aufräumen: Gemauert wird das nächste Mal OG BA2 Nord.
Am Nachmittag habe ich noch kurz das Material der Mauer BA2/3 Arbeiten versorgt und dann sogleich den Riegel durchtrennt. Danach war die Bruchsteinmauer, welche auf einem grossen, schrägen Schiefersockel steht, schnell abgebrochen. Im Anschluss habe ich schon begonnen, den Schiefer mit einer neuen Methode abzubrechen, welche ohne einen grossen Abbruchhammer auskommt: Man spitzt seitlich in die Schieferschichten (natürlich nur ausfühbar, wenn seitlicher Zugang möglich) und hebelt die einzelnen Schichten weg. Kurz vor 19:00 habe ich aufgehört, kaum fertig, kam Werner mit 10l Süessmoscht und einer Einladung zum Znacht.

Vorbereitungen zum Abbruch Ecke unter zentralem Tragwerk

Der letzte veröffentlichte Post ist schon wieder mehr als ein Jahr her, gopf. Ich habe aber schon ein paar vorbereitet und mir jetzt vorgenommen, konsequenter zu schreiben. Bis zur Deadline der Förderung werde ich einen neuen Rhythmus ausprobieren: Eine Woche für's Büro jedoch mit Freitag und Samstag und dann die darauffolgende Woche Mittwoch bis Samstag auf dem Bau.

Heute habe ich die Betonierarbeiten von der Jones/Roller/Daga-Session ausgeschalt, die provisorischen Abstützungen, welche zum Aufmauern der Mauer BA2/3 nötig waren entfernt, teilweise das Tragwerk zwischen BA1/2 abgestützt, damit das restliche Mauerwerk und Fels unterhalb endlich abgetragen werden kann, was Vorraussetzung ist, die Aushubarbeiten im Keller so abzuschliessen, dass man die Stützmauer im UG betonieren kann.

Dazu habe ich den untersten Riegel an der Stelle unterspriesst, wo von oben ein Ständer aufsitzt, welcher eine grossen Teil der Dachlast trägt. Ziel ist es, den Riegel zu entfernen, um die ganze Sektion mit der Betonwand unterfangen zu können. Bevor ich den Riegel jedoch ganz abtrenne, habe ich morgen noch einen Termin mit meinem Statiker, um wirklich sicher zu gehen. Zum Teil habe ich schon etwas Mauerwerk abgetragen und einen anderen Ständer (nordwärts) entfernt. Riegel und Ständer waren beide schon gut morsch.

Ausserdem habe ich den Mauerkopf der Nordmauer UG zum grössten Teil freigelegt, sodass man von oben betonieren kann. Weiter habe ich das Loch in der Decke UG wieder freigelegt und vergrössert, welches ich für die Mauerarbeiten EG BA2/3 abgedeckt habe. Ziel ist es, eine bessere Position für das Förderband durch die neue Türe EG BA2/3 zu schaffen, um das in den nächsten Tagen anfallende Material gut entsorgen zu können. Ausserdem viel aufgeräumt.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Stabilisierung Mauerkopf BA2 EG Nord, Ersatz Pfeiler OG BA1/2 Nord

Josch hat in der zweiten Hälfte seines Ferienjobs mit der Stabilisierung des Mauerkopfes der Mauer BA2 EG Nord begonnen und den oberen Teil der alten Mauer abgebrochen und den Abraum über eine schöne, neue Schuttrutsche in die Mulde befördert.

Auf die abgetragene Mauer kommt ein Betonband, welches als Sauberkeitsschicht für die obenliegenden Konstruktionen dient. Das ist zum Teil Mauerwerk, zum anderen Teil evtl. Schiebefenster. Ausserdem sorgt sie dafür, dass die untere Mauer etwas stabilisiert wird, wenn später unterhalb noch ausgeschachtet wird. Gleichzeitig hat der Beton die Funktion einer Horizontalsperre, welche den vertikalen Wassertransport auf fast Null abbremst - das Mauerwerk unterhalb ist Erdberührt und sehr feucht.



Josch ist am Freitag Nachmittag zu seiner Tante gefahren. Abends kamen noch Daga und Jones, Rolf hat es nicht mehr geschafft, da er selber am Maiensäss herumgebastelt hat. Am Samstag haben wir die Mauer fürs Betonieren präpariert: Letzte Spitzarbeiten, reinigen. Jones hat die Schalung gebaut. Wir haben uns entschlossen, das Betonband gleich noch bis in BA1 weiterzuziehen und die Sanierung des Stützpfeilers zwischen BA1/2 gleich mitzunehmen.

Am Mittag ist dann auch noch Roller gekommen, welcher sogleich XPS-Streifen gesägt hat, welche die nordseitige Schalung bilden und eine Wärmebrücke zu dem gut wärmeleitenden Beton verhindern. Während Roller und Jones noch die restlichen Eisen gelegt haben, habe ich schon einmal den Mischer parat gemacht. Schlussendlich haben wir etwa 10 Maschinen gebraucht, um die berechneten 0.2 Kubikmeter zu füllen. Roller und Jones haben verdichtet und taloschiert. Daga hat in der Zwischenzeit Material für das gemeinsame Znacht mit Bertschingers organisiert.

Damit er die kalte Nacht übersteht, haben wir den Beton noch mit Blache und Decken abgedeckt. Frecherweise hat sich eine kleine Katze später in die Decke gekuschelt und ist auch sonst noch dreist über Rollers spiegelglatte Oberfläche geschlichen und hat nette Dellen hinterlassen. Wir haben sie "Beton" getauft und sie durfte mit uns in der Küche abhängen.

Beton oder Tigerli
Am Sonntag haben wir noch den Stützpfeiler unter dem Ringbalkensystem BA1/2 aufgemauert. Während Daga und ich das Büssli Sardinientauglich gemacht haben, haben Roller und Jones, die guten Geister, sämtliche Öffnungen mit Blache geschlossen.

Freitag, 14. Oktober 2011

Mauer BA2/3 EG

Die Remise (BA3) wurde irgendwann mal an das Tablà (Heustall) angebaut. Vermutlich war das nicht allzulange nach der eigentlichen Erstellung des Tablà, da die Konstruktion sehr den im Tablà angewandten Zimmermannstechniken gleicht und das Haus ja 1823 nach dem grossen Brand wieder aufgebaut wurde.

Die Nutzung als Heustall wurde irgendwann hinfällig, spätestens als Herr Salomon seine Schreinerei dort hineingebaut hat. Damit es nicht hindurch windet, wurde die Wand zwischen Remise und Tablà mit Brettern geschlossen. Vorher waren die Hauteile durch die bekannten luftigen Bretter getrennt. Als dann noch die Mayers Wohnräume in die Räume der Schreinerei gebaut haben (natürlich ohne die Einbauten dieser vorher zu entfernen - nicht weniger als vier Fussböden waren übereinander), wurde nochmals eine Schicht mit herziger Isolation, natürlich ohne Dampfsperre, aufgetragen. All diese Schichten galt es zu entfernen. Im Zuge vorangegangener Arbeiten wurden alle bis auf die luftige Bretterschicht schon entfernt. An einem Wochenende haben Daga, Kalle und ich diese herausgenommen und den Pfosten in der Mitte durch einen provisorische Stützkonstruktion ersetzt. Zusätzlich haben wir an der Südseite eine weitere Stütze angebracht, um den Pfosten, welcher in der Aussenhülle eingebettet ist, zu entlasten, wenn wir den Riegel, in welchem auch die Bretter stecken, abtrennen. Eine kleine Bewegung könnte schon die filigrane Aussenhaut in Mitleidenschaft ziehen.

Die neue Mauer beginnt schon unterhalb des neuen Fussbodens, da mittels einer Horizontalsperre so verhindert werden kann, dass Feuchtigkeit in die Mauer und somit in den Wohnraum steigen kann. Das Fussbodenniveau ist unterhalb des Remisenfussbodens (es gibt dann später eine Treppe), darum muss die Bestandsmauer bis zu dieser Höhe abgetragen werden. Das ist etwa ein Meter. Ausserhalb der Mauer sollte noch etwas Platz sein, um die Isolation anbringen und arbeiten zu können. Diese Aushubarbeiten habe ich mit Michi zusammen gemacht. Zusammen mit dem Abtragen der Mauer und zwischenzeitlicher Verbesserung der Abstützungen haben wir 1.5 Tage gebraucht. Den Rest des zweiten Tages, Samstag, haben wir für die Einrichtung der Mauererarbeiten (sauberes Bett, Höhenreferenzen, Nivellierungsarbeiten) und das Legen der ersten Steine verwendet.

Am Sonntag habe ich mit der erste Reihe inklusive des Sturzes, welcher später über der Holzschachtöffnung liegen wird, begonnen. Ab der dritten Reihe war dann auch der Michi wieder am Start und irgendwann kam dann auch noch Kalle, sodass wir am Feierabend schon über dem Remisenniveau lagen (5 Reihen, 1.25 Meter). Fugendicke 1.2 cm mit Armierungseisen als Lehre.

Am Montag begann dann Joschs Ferienjob. Nach einer kurzen Eingewöhnung konnte er schon sehr schön Reihen ziehen. Dienstag Abend war die Mauer bis auf die letzte Reihe, welche passgenaue, flache Steine benötigt, gediehen. Zwischenzeitlich musste ich noch die Bretter der Schreinereidecke absägen, da diese von unten an den Balken, welchen wir mit dieser Mauer unterfangen, genagelt waren. Das war eine ekelhaft staubige Angelegenheit, da auch hier die Vorgänger einfach ihre Schreinereiabfälle in die Deckenzwischenräume gekehrt haben.

Am Mittwochmorgen haben wir die letzte Reihe gelegt: Steine von 4 bis 8.5 cm Höhe gesägt und mühsam Mörtel zwischen diese und den Balken geschoben. Die Mauer landet nicht genau unter dem Balken, sonder ist ein wenig gegen das Haus verschoben, da die Auflage sonst nicht gut gewesen wäre.

Sonntag, 17. Juli 2011

Keller tiefer legen, 10. bis 16. Juli 2011

In der zweiten Juliwoche (11.7.-17.7.) 2011 hatte Uli für einmal während einer gesamten Woche zwei Hilfskräfte gleichzeitig zur Verfügung: Josch hatte Schulferien und wollte diese Zeit nutzen, um sich auf Uli's Baustelle einen Zustupf für ein Rennvelo zu verdienen. Ich hatte Ferien von meinem Bürojob und stellte mich ebenfalls zur Verfügung, um ein wenig zum Fortschritt auf der Baustelle beizutragen. Tageweise stand uns Carla tatkräftig zur Seite, soweit es die Auslastung im Backpackers zuliess. Zu unserem Glück zeigte sich das Wetter während dieser Woche alles andere als sommerlich, so dass Carla wohl mehr Zeit auf der Baustelle als im Backpackers verbrachte.

Uli eröffnete Josch und mir zu Beginn der Woche, Ziel dieser Intensivwoche sei es, einerseits einen sich in der Mitte des Kellers befindlich betonierten Sockel abzutragen und sodann entlang der Nord- und Ostwand des Kellers den Boden "L"-förmig um mindestens 70cm abzutragen. Der erwähnte Sockel reichte ursprünglich bis zur Kellerdecke. Direkt über diesem Sockel war eine Hobelmaschine positioniert. Der Sockel diente dazu, die starken Vibrationen dieser Maschien abzufangen. Da dies in Zukunft nicht mehr notwendig sein wird, hatte der Sockel nun ausgedient. Der "L"-Graben war erforderlich, um das Herabsenken der Böden der darüberliegenden Geschosse auszugleichen. Da bis im April 2012 die Wärmehülle des Hauses errichtet sein muss, wozu unter anderem das Betonieren der erwähnten Wände gehört und das finale Bodenniveau für die Betonierarbeiten erreicht sein muss, entschied sich Uli, den Boden vorerst lediglich entlang der erwähnten Wände, also "L"-förmig, abzutragen, um Zeit zu sparen. Der Rest des Kellerbodens wird dann nach Fertigstellung der Wärmehülle im Frühling 2012 abgetragen.

Unser Wochenprogramm glich einem Feriencamp im Steinbruch der Dalton-Brüder, mit dem Unterschied, dass Josch, Carla und ich uns freiwillig zur Verfügung stellten und nicht für irgendwelche kriminelle Handlungen bestraft werden sollten.

Tag eins der Woche nutzten wir, um bei Fabio das Förderband abzuholen und zu installieren. Wir entfernten hierzu im ehemals roten Zimmer respektive im ursprünglichen Gang vor dem roten Zimmer einen Teil des Bodens, indem wir zuerst die oberste Bretterschicht vollständig entfernten und sodann zusätzlich ein ca. 2m2 grosses Loch in die unterste Bretterschicht sägten. Wir hatten gehofft, einen Teil dieser alten, schönen Bretter unbeschädigt entfernen und später wiederverwenden zu können. Aufgrund der überdimensionierten und verrosteten Nägel wurden die Bretter beim Versuch, sie intakt zu entfernen, zerstört. Wir entschieden uns daher, diese Bretter zu Brennholz zu degradieren, was die Loch-Aktion erheblich vereinfachte und beschleunigte.

Nun konnten wir das Förderband durch die neu erstellte Öffnung durch den Boden in den Keller schieben. Da das Förderband nicht lang genug war, um es am Kellerboden abzustützen, befestigten wir es mit einem Spannset, welches über einen Querbalken direkt überhalb der Öffnung gehängt wurde. Dank dieser Hängekonstruktion war es möglich, sowohl das Förderband vom Keller aus angenehm mit Schutt zu beladen, als auch es in der Remise bequem zu entladen.

Nach einem kurzen Testlauf konnten wir unsere Arbeit denn auch schon aufnehmen. Uli und Carla spitzen im Keller den Sockel und in der Folge den "L"-Graben weg und schaufelten das lose Material auf das Förderband, währenddem Josch und ich gemeinsam den Schutt mit Kesseln vom Förderband zur Mulde, welche hinter der Remise positioniert war, trugen. Pro Tag füllten wir so eine Mulde, sprich wir schaufelten täglich ungefähr 2.5 Kubikmeter Material aus dem Keller. Entsprechend gross war Mittags und Abends unser Hunger. Diesen stillten wir mit den besten Würsten vom lokalen Metzger.