Sonntag, 30. Mai 2010

Demontage OG BA 2, Grillieren à la Jeffi

Am Samstag habe ich begonnen, die beiden Zimmer im OG BA 2 - ehemals das Schlafzimmer von Fridolin und Martha Bearth - endgültig zu demontieren. Die Gründe dafür sind vielfältig.
  • Zum einen ist die additive Bauweise nicht brauchbar, da sie eine Renovation verunmöglicht und unglaublich viel Raum verschwendet: wir haben teilweise Fussboden-/Deckendicken von über 50 cm gemessen. Das macht über 10 Kubikmeter auf 20 Quadratmeter.
  • Zum anderen sollen die Stockwerkshöhen von BA 1 und BA 2 angeglichen werden, was in BA 2 passiert, damit im Falle einer späteren Zusammenlegung der zwei Wohnungen einheitliche Geschosspositionen über das gesamte Gebäude herrschen.
  • Ausserdem profitiert die Fassade davon, da durch die Herabsetzung der Geschosse in BA 2 das Dach wieder in den ursprünglichen Zustand abgesenkt werden kann: Die Fenstern in BA 1 und 2 können auf einem ähnlichen Niveau angebracht werden, man erhält eine durchgehende Trauflinie und man muss nicht mitten in der Fassade ein Fallrohr anbringen, da das Dach an einer Stelle (und zwar hinten) entwässert werden kann.
Zur Absenkung des südlichen Daches im OG BA 2 muss natürlich die Südwand entfernt werden. Früher war diese Südwand auch einfach nur eine typische gelattete Tablà- (Scheunen-) Wand, im Zuge der Aufständerung wurde diese jedoch durch eine Holzständerkonstruktion ersetzt. Diese wurde von aussen mit Heraklith (Holzfaserplatten mit Zement) versehen und dann verputzt. Die beiden Zimmer wurden auch in einer Holzständerbauweise einfach in die Scheune gestellt und von beiden Seiten mit Brettern verschalt. Zwischen diesen Brettern wurden zu Isolationszwecken Hobelspäne eingefüllt, welche wahrscheinlich zum Schutz vor Schädlings- und Pilzbefall mit einem mysteriösen weissen Pulver versetzt wurden. Die meissten Recherchen im Internet ergaben, dass dieses Pulver höchstwahrscheinlich das ungefährliche Borsalz sein, welches zu diesen Zwecken in genau solchen Konstruktionen verwendet wurde. Man weiss jedoch nie, darum haben wir mit Staubschutzmasken gearbeitet. Die Isolation war jedenfalls ziemlich für die Katze, da die Vorgänger nicht daran gedacht haben, dass sich Hobelspäne mit der Zeit setzen. Somit waren nur die zwei unteren Drittel gedämmt.

Begonnen haben Rolf und Josch mit der Entfernung der südlichen inneren Beplankung, ich habe in der Zwischenzeit die zuvor angefallenen Bretter hinter dem Haus versorgt, bis sie in der baldigen Zukunft nach Klosters gefahren werden, um im Winter Rolfs Maiensäss zu wärmen.

Bald konnten wir beginnen, von innen gegen die Heraklithplatten zu schlagen, um den Putz zu lösen. Josch hat unten aufgepasst, dass keine Menschen oder Autos zu Schaden kommen. Die anfallenden Platten haben wir auf die Strasse geworfen, von wo wir sie in die Mulde verfrachtet haben. Nach zwei Stunden war fast die gesamte Südwand frei und die Zimmer haben sich in etwas grössere Freiluftterrassen verwandelt. Nach dieser Aktion war die zweite Mulde voll.

Am Freitag Abend ist Jeffi angekommen, ein alter Freund aus Zweierbarzeiten. Jeffi hat, während wir die Südwand freigelegt haben, sich in der Küche kulinarisch betätigt und eine Menge hervorragender Köstlichkeiten vorbereitet, denn eigentlich war für den Abend das Baubeginnfest angesagt, jedoch haben nach und nach leider alle abgesagt. Wir haben uns jedoch nicht irritieren lassen, auch als es zu regnen begann, und Jeffi und Josch haben aus einer alten Mörtelwanne und Eisenstäben, welche einmal in dem elektrischen Stüvaofen waren, einen Grill gebastelt, um den sich später alle versammelt haben. Der harte Kern bestand schlussendlich aus Rolf, Jeffi, Luzia und Uli.


Freitag, 28. Mai 2010

Statik und Demontage "Rotes Zimmer"

Für die Versetzung des östlichsten Fensters in der Südwand im EG BA 2 muss die südliche Umfassungswand freigelegt werden. Am Nachmittag haben Josch und ich mit der Demontage des sogenannten roten Zimmers (rot, weil der Fussbodenbelag das Zimmer komplett rot erscheinen lässt) begonnen, später ist noch Simon eingestiegen und Josch musste wieder weg. Die Arbeit abgeschlossen haben Rolf und ich. Die Bestellung einer neuen Mulde wurde definitiv notwendig. Unglaublich wieviel Material die verbaut haben. Da freue ich mich auf unseren Innenausbau, der sich auf Putz, Kalk und etwas Holz beschränkt und möglichst die ursprüngliche Substanz für sich sprechen lässt.

Der Raum war mit Pavatexplatten getäfert, welche auf einer Traglattung montiert waren, die wiederum auf eine mit Steinwolle ausgefachten Ständerkonstruktion befestigt waren. Diese Ständerkonstruktion hingegen besass auch wieder einen "Respektabstand" zum wirklichen Baukörper, d.h. zu der südlichen Umfassungswand und alte Deckenbeplankung. Zum Gang hin ist die Ständerkonstruktion mit "wunderschönen" 70er Jahre Saunatäfer verkleidet. Man kann sich eine Vorstellung davon machen, wenn man das nebenstehende Bild betrachtet, welche den Blick durch das ehemalig rote Zimmer auf das Bad zeigt. Diese zwei Zimmer wurden mit einem ordentlichen Raumverlust hineingestellt.


Links ist die freigelegte Südmauer (EG BA 2) des roten Zimmers zu sehen. Früher waren die letzten 1.5m wahrscheinlich hölzern (gelattet). Dieses Stück wurde mit Ziegeln aufgefüllt, wie sich später jedoch zeigen wird, nicht komplett: Eine Ziegelreihe innen, eine aussen, dazwischen Luft. Die Mauer ist in dem Bereich des grossen Fensters auch zwischen 50 und 60 cm dick. Oben im Bild sieht man noch die Untersicht der alten Decke der Schreinerei, welche sich im EG BA 2 befunden hat. Teils findet man noch bleistiftene Rechnungen an den Holzwänden.

Auf den Donnerstag (gestern) hatte ich einen Termin mit dem Statiker, Peter Brem, gelegt, welcher die Statik dieses Projekts betreuen wird. Der Kontakt zu ihm ist auch wieder auf lustige Art und Weise entstanden. Über einen Freund von Miri wurde ich an den Vater eines Studienkollegen dieses Freundes verwiesen, eben dieser Peter Brem. Später hat sich herausgestellt, dass er auch die Sanierung der alten Gewölbe von Roberto und Vres altem Haus in Aschera betreut.

Dieses erste Treffen diente dazu, dass er sich mit der Substanz vertraut machen kann und wir eventuelle Unklarheiten ausräumen können. Ausserdem hatten wir schon eine Liste mit dringenden Fragen, welche einer fachkundigen Antwort bedurften.

Summa summarum war es ein sehr schönes Treffen, denn Peter Brem ist genau die Sorte Mensch, die Simon und mir besonders Sympatisch ist: sehr kompetent, sehr humorvoll, jedoch in einer dezenten Art und Weise. Solche Leute könnten sehr gut eine Professur innehalten, machen es jedoch vielleicht aus Idealismus nicht, sondern freuen sich über die Arbeit in der Praxis, was man sofort merkt. Allein in diesem ersten, schnellen Durchgang wurden so viele Probleme und Fragen gelöst, die auf langjährige Erfahrung besonders in dieser Region (regionale Felsproblematiken, regionale Bauweisen) schliessen lassen. Wir haben diese Begegnung protokolliert. Für alles weitere (Bewehrungspläne, Detaillösungen, etc.) sollen wir uns einfach an ihn wenden.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Pavatex und Fundsachen

Am Dienstag habe ich mich für die weitere Etappe vorbereitet. Diese beinhaltet die Fensterpositionen im EG BA 2 und das OG BA 2. Für die Fenster habe ich schon Betonstürze organisiert. Ausserdem eine Menge Administratives erledigt: Eine Mulde auf Mittwoch bestellt, mit Fabio einen Termin abgemacht (auch wenn er diesen wieder nicht eingehalten hat), die offizielle Baubewilligung, welche nach mehr als 12 Wochen eingetroffen ist, durchgesehen. Ausserdem eine weitere Offerte bei Linard Quadroni angefordert, eine Quelle für Amierungsstahl ausfindig gemacht (im Magazin von Fabio kann ich Material beziehen und aufschreiben lassen) und versucht die GVA (Gebäudeversicherung) zu erreichen, da ich eine Versicherung für die Bauzeit benötige.

Auf Donnerstag (heute, in 45 min) habe ich noch einen Termin mit Peter Brem (Statiker) gemacht, um sich das Projekt anzusehen und uns zu beraten, da gerade auch Simon da ist. Ausserdem benötige ich für die Arbeit der Dachabsenkung ein statisches go/no go.

Handwerklich habe ich die Heizungen im Bad und dem "Roten Zimmer" im EG und den Zimmern im OG BA 2 vom Strom abgehängt und demontiert.

Am Abend ist Simon gekommen und wir waren bei Flurin Bertschinger um seine feine Rhabarberwähe zu vernichten, zu der auch später noch Annina Sedlacek, Roberto und Vre gekommen sind, wobei für die letzten beiden leider schon nichts mehr übrig war.

Mittwoch am Morgen wurde ich früh von Josch geweckt, da wir zum Arbeiten abgemacht haben, bevor er in die Schule geht. Kurz darauf ist auch die Mulde eingetroffen und wir haben nach einem Kaffee eine Stunde lang Abbruchmaterial in die Mulde gefüllt, welche dadurch schon recht voll wurde. Vor dem Mittagessen habe ich noch die Werkstatt aufgeräumt, da durch die Entsorgung wieder wesentlich mehr Platz frei wurde.

Nach dem Mittagessen habe ich begonnen, in den Zimmern im OG BA 2 die Pavatexverkleidungen abzunehmen, den Türstock zwischen den beiden Zimmern und die Fensterstöcke herauszubrechen und die Verkleidung der Dachuntersicht über dem Balkon wegzuhebeln. Währenddessen ist Rolf gekommen. Nach einem Begrüssungskaffee habe ich mit Simon das gesamte Material vom Balkon geworfen und in die Mulde geschafft. Unglaublich wie viel Material so eine billige Pavatexverkleidung benötigt mit all denen bescheuerten Kaschierleistchen etc.. Die Mulde war danach auf jeden Fall voll.

Während dem Entfernen der Pavatexverkleidungen bin ich auf ein Bild von Fridolin Bearth gestossen, der mit seiner Frau Marta in diesen zwei Zimmern gehaust hat. Dieses Bild, welches Fridolin als Rekruten zeigt, hat mich dazu inspiriert, weitere historische Bilder und Fundsachen zu veröffentlichen.

Das oberste Bild zeigt den ursprünglichen 70er Jahre Treppenaufgang im Westen (Foto: Lina Fried), das zweiteoberste Bild (Foto: Lina Fried) zeigt die Taubstumme, welche in dem ursprünglichen Werrohaus (drittes Bild, Foto: Lina Fried) gewohnt hat und vor welcher alle Kinder im Dorf Angst hatten. Das fünfte Bild zeigt Schimun Mayer, sowie auch das sechste, welches ihn beim Schneeschaufeln vor Linas Haus zeigt. Beide Fotos habe ich hinter dem Stromkasten gefunden.



Technische Notiz: Strassenseitig platzt bei Linas Haus der Verputz ab. Das habe ich als Gelegenheit wahrgenommen, um die Gründe für die schlechte Beständigkeit ihres Verputzes zu eruieren, denn auf ihrer Fassade sind die Umrisse der Platten deutlich sichtbar, was ich um jeden Preis vermeiden möchte. Der Grund dafür ist einfach: Die Armierung ist ein stinknormaler Metallgitter-Putzträger (Hasen-/Hühnerdraht). Dieser ist viel zu flexibel (Metall, zu grosse Maschengrösse/Drahtabstand)  für diese Anwendung.

Freitag, 21. Mai 2010

UG Aussen fast fertig, grosse Werkstatt

Letzten Freitag habe ich die Wand für die Tiefersetzung des westlichen Südfensters UG BA 2 ausgebrochen und teilweise schon wieder aufgemauert. Ausserdem habe ich noch das Fenster in der "Sauna" - dem Hausanschlussraum - für die Formatanpassung vorbereitet und einen Holzrahmen gezimmert, welcher einen sauberen Mauerwerksabschluss ermöglicht, welcher den Fenstereinbau erleichtert.

BA 2 bedeutet Bauabschnitt 2 für diejenigen, die mit unserer Nomenklatur noch nicht vertraut sind. BA 1 ist der traditionelle Wohnteil, also der westliche Teil des Hauses, BA 2 ist der ehemalige tablà, also die Scheune, welche in den 70ern schon so fies ausgebaut wurde und BA 3 ist die sogenannte Remise, der östlichste Annex in Holzbauweise.

Am Samstag habe ich dann die am Freitag maltraitierten Mauerteile der Planung entsprechend wieder verschlossen. Damit sind die grössten Arbeiten, welche für die Aussendämmung des UGs nötig sind, abgeschlossen. Es bleibt einzig die Anpassung des Fensters der Chaminada (Speisekammer) und die Zementierung der Fensterbänke innen, welche im Zuge der Betonierung der inneren Stürze ausgeführt werden.

Am Sonntag habe ich zusammen mit Annina den komischen Einbauraum im EG von BA 3 herausgerissen. Damit wurde der Raum zu einer richtig schön grossen Werkstatt, bei der auch die grossen Fenster endlich richtig zum tragen kommen. Jetzt fehlt nur noch eine richtige Werkbank. Evtl. kann ich von Jonas' Grossvater eine ausleihen, bis er selber einen Ort dafür gefunden hat, was wahrscheinlich eher in ein paar Jahren der Fall sein wird. Das wird sich Ende Mai herausstellen.

Ausserdem ist die erste Offerte für die Aussendämmung der Süd- und Westfassade von Bezzola-Denoth/Scuol eingetroffen. Jedoch nicht bei mir, sondern bei Herrn "Somon" Wiesmaier in Berlin. Jetzt fehlt nur noch die von Fabio. Damit wären wir auch schon bei den Aufgaben für Heute:
  • Weitere Offerten bei Markus Wetzel, Maurerarbeiten, Pradella, 7550 Scuol, 081 864 97 48 und L. Quadroni SA, Hoch-& Tiefbauunternehmung, 7556 Ramosch, 081 866 31 60 vorbereiten (mal anrufen und abklären)
  • Zementmischer bei Fabio auf Dienstag bestellen und gleichzeitig nach Sand- und Armierungsquelle fragen.
  • Mulden für a) leichte Abfälle und b) Terrain auf Dienstag bestellen
  • Mögliche Sandquelle: Koch AG, Impraisa fabrica & transports, Plan da Muglin, 7556 Ramosch, 081 866 32 92 

Mittwoch, 12. Mai 2010

Östliches Fenster UG BA 2 tiefergesetzt

Letzten Samstag hat der Umbau definitiv begonnen. Mit dem Ansetzen des Abbruchhammers an der Innenseite der Kellermauer unterhalb des östlichen Kellerfensters ist aus Theorie Praxis geworden. Das Mauerwerk ist sehr alt, der Mörtel hat eher die Bezeichnung Sand verdient, trotz der ca 50 bis 60 cm dicken Mauern hat mich bis Sonntag Nachmittag das mulmige Gefühl der absoluten Gebäudedestabilisierung nicht mehr verlassen. Zum Glück haben wir sehr viel Fotomaterial der Fassaden, welches ich zur Abgleich der Setzungsrisssituation herbeigezogen habe. Die Sorgen waren absolut unbegründet, auch Roberto als alter Engadinhausfachmann hat mich beruhigen können (und mir noch ein paar wertvolle Ratschläge zum Mauern gleich mit dazu gegeben). Meine Reaktion war sozusagen initiationsbedingt, denn wenn man ein Projekt eines solchen Umfangs anfängt, dann wird einem dies in solchen Momenten besonders bewusst. Von der parallelen Bearbeitung beider Fenster habe ich aus Sicherheitsgründen Abstand genommen und somit habe ich am Samstag den Ausbruch und die Aufmauerung bis zum neuen Sturz und am Sonntag den Rest ausgeführt, dann waren meine Mörtelvorräte erschöpft, denn die Restauration der Seiten der Kalksandsteinaufmauerung mit Bruchstein ist sehr mörtelintensiv (wie schon beschrieben).

Aufgrund des Zustandes des Gemäuers ziehe ich eine Aufmauerung im OG mit Ytong Porenbetonsteinen in Betracht, da diese eine wesentliche tiefere Dichte besitzen, als Kalksandstein oder sogar leichte Ziegel. Ausserdem sollten beim Einhängen des EG-Bodens in BA 2 ein Teil der jeweiligen Auflager mit Stahlträgern oder Ähnlichem unterfangen werden, um ein wenig Kraft aus der Wand zu nehmen. Ich habe eine Überschlagsrechnung für das Deckengewicht gemacht, um die ungefähre Auflagerkraft zu ermitteln. Mit einer Fliessestrichdicke von etwa 5 cm kommt man mit allen anderen Elementen auf ca 5.1t, das macht bei 7 Balken etwa 362 kg pro Auflager ohne Nutzlast.

Ausserdem habe ich beschlossen, dass wenn möglich noch die östliche Stützmauer diesen Sommer betoniert werden sollte, den dann kann man die Südwand in deren Armierung verankern, was wesentlich angenehmer geht, solange die Aussenwand noch nicht gedämmt ist. Aus diesem Grund habe ich mich schon einmal um einen Betonmischer (Fabiobau) gekümmert. Sand bekommt man beim Koch, Zement bei HGC. Einzig für Armierungsstahl muss ich noch eine Quelle ausmachen, da ich auch für die Fertigstellung der UG-Fenster noch etwas Stahl benötige, denn die inneren Stürze werde ich in armiertem Ortbeton ausführen, da auf den Stürzen beider Fenster Balken der UG-Decke auflagern und die Mauer in den Leibungen der Fenster schwach ist und somit gleichzeitig saniert werden kann. Dies kann dann gleichzeitig als Betonierübung angesehen werden.

Heute habe ich mich um Mörtelnachschub gekümmert, ich konnte die 8 Säcke jedoch noch nicht nach Sent transportieren, da die beiden Mobility Autos wegen Auffahrt besetzt sind, nun hoffe ich, dass ich morgen Werners Combo ausleihen darf. Am Wochenende werde ich dann das westliche Fenster tiefer setzen, was wesentlich entspannter sein wird, als das östliche, da dieses nicht 80 sondern nur etwa 30 cm tiefer gesetzt werden muss. Ausserdem werde ich noch eine Mulde für die Unmengen an Bauschutt organisieren und hoffen, dass das am Freitag noch möglich ist. Dann kann das ganze Wochenende kubikmeterweise Terrain aus dem UG BA 2 geschaufelt werden.

Freitag, 7. Mai 2010

Känguru- und Laserspass

Heute habe ich beschlossen, am Wochenende primär mich auf die äussere Seite der Kellerfenster zu konzentrieren, somit wird für die Lösung der Auflagerproblematik ein wenig Zeit gewonnen, die Aussenseite ist damit jedoch definiert und parat für die Aussendämmung.

Dafür habe ich Material organisieren müssen, was ich schon am Donnerstag mit dem weisen Entschluss, mich endlich bei Mobility anzumelden, eingeleitet habe. Nachdem ich heute morgen mich mit den theoretischen und strategischen Fragen auseinandergesetzt habe, bin ich somit heute Nachmittag mit dem Velo nach Scuol gefahren, habe es abgeschlossen und meine schicke, neue Mobilitykarte an das Fenster der Renault Kangoo gehalten und habe im Anschluss in mehreren Fuhren zwei Betonsturzbretter (6.5 cm hoch, 14.5 cm breit, 129 lang) und eine Palette K15er Kalksandsteine (das sind 144 Steine) nach Sent transportiert. Ausserdem bin ich noch beim Coop vorbei, um einen grösseren Einkauf zu erledigen. Nach zweieinhalb Stunden habe ich das Auto wieder parkiert und bin mit dem Velo zurück nach Sent geradelt. Das ist moderne Mobilität nach meinem Geschmack. Für 50 Kalksandsteine, habe ich etwas mehr als eine halbe Stunde benötigt. Mit solch einer Fuhre wurde die maximale Nutzlast von 425 kg inklusive meines eigenen Gewichts ziemlich genau ausgeschöpft.

Zur allgemeinen Lösung der Ausnivellierung der Untergeschossdecke habe ich mir heute einen schönen alten Flächen/Rotationslaser vom Fabio ausgeliehen, da seine Baustellen ja über das Wochenende ruhen, meine jedoch nicht. Heute nach der grossen Materialaktion habe ich nun folgendes begonnen: Unsere absolute Höhenreferenz im Haus, zum Beispiel für alle Geschosshöhen, ist der Stüvaschwellenbalken, da dieser später einmal die Erdgeschosshöhe sowohl in BA 1, als auch in BA 2 definieren wird. Somit ist durch diesen Balken auch die vertikale Position aller Deckenbalken definiert. Nun ist es nicht ganz einfach, solche Niveaus in das gesamte Gebäude zu übertragen. Für soetwas zum Beispiel verwendet man einen Rotationslaser. Nun habe ich mit einem Senkblei durch ein Loch in der alten BA 1 UG Decke die Stüvaschwellenhöhe um einen Meter nach unten verschoben. Dieses Senkblei sieht man in der Photographie in der rechten oberen Ecke, der Rotationslaser steht auf dem Stativ in der Bildmitte. Im Anschluss habe ich den Rotationslaser grob ausnivelliert - die restlichen Grad nivelliert sich der Laser selber - und durch sukzessive Annäherung das untere Ende des Senkbleis angepeilt. Dadurch kann ich jetzt morgen im gesamten UG an allen Wänden diese Stüva-minus-ein-Meter-Höhe an allen Wänden an möglichst vielen Stellen einzeichnen. Diese Referenzen werden über die gesamte Bauzeit eine grosse Hilfe sein, weil man von diesen alle anderen Höhen ableiten kann, wie eben zum Beispiel die Position der Deckenbalken und die der Kellerfenster. Und da ich jetzt diesen schönen Laser bis zum Montag Morgen behalten darf, werde ich an einem anderen Abend noch eine Referenz durch das EG ziehen.