Am Freitag haben wir die restlichen Bahnen mit dem grossen Einblasschlauch gefüllt bis nur noch die Fensterleibungen und wenig andere feine Elemente übrig waren.
Feinere Elemente muss man mit einem dünneren Einblasschlauch (in unserem Falle zwei Zoll) ausgeblasen werden. Dort ist die Gefahr des Verstopfens an der Reduzierhülse am Übergang Förderschlauch/Einblasschlauch höher und man sollte die Rückstaumomente möglichst antizipieren und die Maschine stoppen. Ausserdem ist eine Einstellung mit weniger Material und höherem Druck hilfreich, da sonst das Material nicht in alle Ecken des Elementes gelangen oder zu wenig verdichtet werden. Schlussendlich habe ich viel mit Material 2 und Luft 8 gearbeitet. Gerade die Leibungen der Fenster waren diesbezüglich kritisch und erforderten einige zusätzliche Einblasöffnungen, damit eine satte Füllung gelingt, was gerade hier essentiell ist, da Wärmebrücken am Fenster zu fiesen Kondensationsproblemen führen können.
Nach viel mühsamer Kleinarbeit, Zellulose am ganzen Körper und dem Einbringen zusätzlicher Verstärkungen an Dampfbremsenanschlüssen waren wir etwa um drei fertig und konnten die Maschinerie ausblasen und abbauen. Anschliessend haben wir von Hand und wenn nötig fehlendes Material an die Einblasöffnungen nachgefüllt und diese anschliessen mit Klebeband verschlossen. Um 20:30 war das Projekt "Dachisolation" abgeschlossen.
Freitag, 27. April 2012
Donnerstag, 26. April 2012
Einblasen der Zellulose ins Dach - Teil I
Bevor wir überhaupt unseren Zmorgekafi runtergeleert hatten, bekamen wir schon das Telefon vom Spediteur und fünf Minuten später waren wir schon am Umladen von Zellulosesäcken vom Camion in unser Büssli, da der Camion mit seinem Anhänger nicht die enge Strasse zu uns hinaufgekommen wäre. Schlussendlich haben wir in drei Fuhren 126 Säcke à 15 kg (1.9 t) Zellulose in der Remise und hinter dieser aufgetürmt. Anschliessend haben wir mit dem sehr netten Camionfahrer den sehr schwehren Zellofant vom Brunnen beim Tourismusbüro zu uns hochgeschoben und in der Remise platziert.
Anschliessend habe ich die vorhandenen, alten Starkstromsteckdosen ausgemessen und feststellen müssen, dass keine dieser (insgesamt 4 Stück) nur zwei Phasen führten und somit für unsere Zwecke unbrauchbar waren. Zeit für einen richtigen Baustromanschluss. Um viertel vor zwölf sind wir dazu ins Büro von der Impraisa geschneit, damit wir noch vor dem Mittag eine moderne Starkstromkupplung mit ein Paar Metern Kabel abstauben konnten. Ausserdem war ich froh über die aktuelle "Pinbelegung" dieser. Kurz vor Mittag halten sich auch dumme Kommentare und Sätze wie "ja, das ist nicht so einfach wie Sie sich das vorstellen" in Grenzen, da alle schnell in den Mittag wollen. So kommt man schnell zu seinem Material.
Nach einer kurzen Stärkung hat Carla angefangen, den 20 Meter langen und 3 Zoll dicken Förderschlauch von dem in der Remise stehenden Zellofanten in das Dach zu legen, während ich die schöne Baustellenstromversorgung erstellt habe (3 x 400 V à 15 A). Anschliessend haben wir den Einblasschlauch (2.5 Zoll) an den Förderschlauch angeschlossen, die Funkfernbedienung installiert und anschliessend den Zellofanten getestet und warmlaufen lassen.
Die erste schmale Bahn habe ich dann im Anschluss im Süden an der Stirnseite der Hütte ausgeblasen, um mich dann im Anschluss Richtung Osten vorzuarbeiten (zwischendurch mussten wir noch Klebeband zum Schliessen der Einblaslöcher organisieren). Die Einstellung Material 4, Luft 7 (das ergibt etwa eine Dichte von 60 kg pro Kubikmeter) hat sich trotz (oder gerade wegen) seiner geringeren Fördermenge als sehr angenehm herausgestellt. Das Verhältnis Luft zu Material ist Dichtebestimmend, jedoch schön nichtlinear.
Während ich im Dach eingeblasen habe, hat Carla unten einen Sack nach dem anderen in den Zellofanten geleert. Der Ablauf beim Einblasen ist wie folgt: Man schneidet ein etwas grösseres Loch als der Einblasschlauch dick ist in die schöne Dampbremse, dann schiebt man den Schlauch bis ganz nach unten in den jeweiligen Sparrenabschnitt (wobei ich die einzelnen Sparrenabschnitte in zwei Abschnitten gefüllt habe - unten dann oben) und startet die Maschine via Fernbedienung. Dann wartet man bis man den Beginn eines Rückstaus spürt (das lernt man sehr schnell) und zieht ab dann den Schlauch langsam immer knapp an dieser Rückstaugrenze heraus, bis der Abschnitt, den man ausblasen will, gefüllt ist. Somit lässt sich eine ziemlich homogene Dichte erreichen. Das Loch muss man nicht sofort schliessen, ausser der Beginn eines neuen Abschnittes befindet sich in unmittelbarer Nähe. Da bei uns jedoch die Sparrenabschnitte mittig durch die Mittelpfette geteilt werden, war dies nie nötig.
Von halb vier bis etwa halb neun haben wir drei Viertel des Daches ausgeblasen. Das entspricht etwa 3/4*1890/5 = 284 kg/h also etwa alle drei Minuten ein Sack, wobei die Pausen nicht mit eingerechnet wurden.
Mittwoch, 25. April 2012
Vorbereitung Einblasen, Aufräumen
Am Donnerstag haben Carla und ich ein wenig das Dachgeschoss aufgeräumt und für die am vorraussichtlich Donnerstag beginnenden Einblasarbeiten vorbereitet (Kisten abgedeckt, die alte Fridolinküche von der Staubentwicklung entkoppelt). Ausserdem haben wir die sich angesammelten Unmengen an Abbruchholz zu ofenkompatiblen Stücken zersägt. Zwischendrin haben wir noch Karton und Papier beim Crüzer entsorgt und ein Palett Poroton Steine (Artikelnummer 115) und 8 Sack Mörtel bei Tirona geholt, welche wir für die Arbeiten an der Mauer OG BA1/2 Nord nächte Woche brauchen werden und darum schon einmal hinter dem Haus deponiert haben.
Dienstag, 24. April 2012
Abschluss Dampfbremse und Dachunterkonstruktion und Vorbereitungen zum Einblasen
Das Wochenende vor Ostern und über das Osterwochenende haben Carla und ich (beide WE) und Daga (Ostern) das Dach für das Einblasen der Zellulose parat gemacht.
Dazu gehörte unter anderem das Abschliessen der Dampfbremse, primär waren noch viele Detailanschlüsse an Pfetten, Haus-Stirnseite und sonstigen Durchbrüchen abzuschliessen.
Die fertigen Flächen mussten dann im Anschluss mit einer Horizontal- und Vertikallattung, welche auf die Aufdoppelungsbretter geschraubt wurden, gegen Innen abgeschlossen werden. Diese Latten tragen dann das Gewicht der Zellulose und dichten zum Teil die Dampfbremsenbefestigungen mittels Bostich/Tacker ab.
Zwischen den Latten wurde teils etwas Platz gelassen, das erstens die Luft hinter der finalen Beplankung (noch nicht definiert) besser zirkulieren kann und zweitens später die Verkabelung (Strom/Daten) dort erfolgen kann.
Gegen die Remise (BA3) musste die Konstruktion zumindest so abgedichtet werden, dass beim Einblasen die Zellulose dort nicht wieder rausfliegt.
In den Wochen nach den Vorbereitungsarbeiten habe ich vom Unterland aus bei Climacell sowohl Zellulose, als auch die Einblasmaschine (Zellofant) und deren Transport ins Engadin organisiert. Das Material sollte am Donnerstag Vormittag eintreffen - wir haben dann den Rest vom Donnerstag und Freitag Zeit, die Zellulose einzublasen.
Ich sitze gerade im Zug nach Landquart, wo ich Kalle treffe und von dort nach Sent fahren, denn morgen beginnen offiziell die Abschlussarbeiten zu Phase II.
Dazu gehörte unter anderem das Abschliessen der Dampfbremse, primär waren noch viele Detailanschlüsse an Pfetten, Haus-Stirnseite und sonstigen Durchbrüchen abzuschliessen.
Die fertigen Flächen mussten dann im Anschluss mit einer Horizontal- und Vertikallattung, welche auf die Aufdoppelungsbretter geschraubt wurden, gegen Innen abgeschlossen werden. Diese Latten tragen dann das Gewicht der Zellulose und dichten zum Teil die Dampfbremsenbefestigungen mittels Bostich/Tacker ab.
Zwischen den Latten wurde teils etwas Platz gelassen, das erstens die Luft hinter der finalen Beplankung (noch nicht definiert) besser zirkulieren kann und zweitens später die Verkabelung (Strom/Daten) dort erfolgen kann.
Gegen die Remise (BA3) musste die Konstruktion zumindest so abgedichtet werden, dass beim Einblasen die Zellulose dort nicht wieder rausfliegt.
In den Wochen nach den Vorbereitungsarbeiten habe ich vom Unterland aus bei Climacell sowohl Zellulose, als auch die Einblasmaschine (Zellofant) und deren Transport ins Engadin organisiert. Das Material sollte am Donnerstag Vormittag eintreffen - wir haben dann den Rest vom Donnerstag und Freitag Zeit, die Zellulose einzublasen.
Ich sitze gerade im Zug nach Landquart, wo ich Kalle treffe und von dort nach Sent fahren, denn morgen beginnen offiziell die Abschlussarbeiten zu Phase II.
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