Sonntag, 23. Oktober 2011

Stabilisierung Mauerkopf BA2 EG Nord, Ersatz Pfeiler OG BA1/2 Nord

Josch hat in der zweiten Hälfte seines Ferienjobs mit der Stabilisierung des Mauerkopfes der Mauer BA2 EG Nord begonnen und den oberen Teil der alten Mauer abgebrochen und den Abraum über eine schöne, neue Schuttrutsche in die Mulde befördert.

Auf die abgetragene Mauer kommt ein Betonband, welches als Sauberkeitsschicht für die obenliegenden Konstruktionen dient. Das ist zum Teil Mauerwerk, zum anderen Teil evtl. Schiebefenster. Ausserdem sorgt sie dafür, dass die untere Mauer etwas stabilisiert wird, wenn später unterhalb noch ausgeschachtet wird. Gleichzeitig hat der Beton die Funktion einer Horizontalsperre, welche den vertikalen Wassertransport auf fast Null abbremst - das Mauerwerk unterhalb ist Erdberührt und sehr feucht.



Josch ist am Freitag Nachmittag zu seiner Tante gefahren. Abends kamen noch Daga und Jones, Rolf hat es nicht mehr geschafft, da er selber am Maiensäss herumgebastelt hat. Am Samstag haben wir die Mauer fürs Betonieren präpariert: Letzte Spitzarbeiten, reinigen. Jones hat die Schalung gebaut. Wir haben uns entschlossen, das Betonband gleich noch bis in BA1 weiterzuziehen und die Sanierung des Stützpfeilers zwischen BA1/2 gleich mitzunehmen.

Am Mittag ist dann auch noch Roller gekommen, welcher sogleich XPS-Streifen gesägt hat, welche die nordseitige Schalung bilden und eine Wärmebrücke zu dem gut wärmeleitenden Beton verhindern. Während Roller und Jones noch die restlichen Eisen gelegt haben, habe ich schon einmal den Mischer parat gemacht. Schlussendlich haben wir etwa 10 Maschinen gebraucht, um die berechneten 0.2 Kubikmeter zu füllen. Roller und Jones haben verdichtet und taloschiert. Daga hat in der Zwischenzeit Material für das gemeinsame Znacht mit Bertschingers organisiert.

Damit er die kalte Nacht übersteht, haben wir den Beton noch mit Blache und Decken abgedeckt. Frecherweise hat sich eine kleine Katze später in die Decke gekuschelt und ist auch sonst noch dreist über Rollers spiegelglatte Oberfläche geschlichen und hat nette Dellen hinterlassen. Wir haben sie "Beton" getauft und sie durfte mit uns in der Küche abhängen.

Beton oder Tigerli
Am Sonntag haben wir noch den Stützpfeiler unter dem Ringbalkensystem BA1/2 aufgemauert. Während Daga und ich das Büssli Sardinientauglich gemacht haben, haben Roller und Jones, die guten Geister, sämtliche Öffnungen mit Blache geschlossen.

Freitag, 14. Oktober 2011

Mauer BA2/3 EG

Die Remise (BA3) wurde irgendwann mal an das Tablà (Heustall) angebaut. Vermutlich war das nicht allzulange nach der eigentlichen Erstellung des Tablà, da die Konstruktion sehr den im Tablà angewandten Zimmermannstechniken gleicht und das Haus ja 1823 nach dem grossen Brand wieder aufgebaut wurde.

Die Nutzung als Heustall wurde irgendwann hinfällig, spätestens als Herr Salomon seine Schreinerei dort hineingebaut hat. Damit es nicht hindurch windet, wurde die Wand zwischen Remise und Tablà mit Brettern geschlossen. Vorher waren die Hauteile durch die bekannten luftigen Bretter getrennt. Als dann noch die Mayers Wohnräume in die Räume der Schreinerei gebaut haben (natürlich ohne die Einbauten dieser vorher zu entfernen - nicht weniger als vier Fussböden waren übereinander), wurde nochmals eine Schicht mit herziger Isolation, natürlich ohne Dampfsperre, aufgetragen. All diese Schichten galt es zu entfernen. Im Zuge vorangegangener Arbeiten wurden alle bis auf die luftige Bretterschicht schon entfernt. An einem Wochenende haben Daga, Kalle und ich diese herausgenommen und den Pfosten in der Mitte durch einen provisorische Stützkonstruktion ersetzt. Zusätzlich haben wir an der Südseite eine weitere Stütze angebracht, um den Pfosten, welcher in der Aussenhülle eingebettet ist, zu entlasten, wenn wir den Riegel, in welchem auch die Bretter stecken, abtrennen. Eine kleine Bewegung könnte schon die filigrane Aussenhaut in Mitleidenschaft ziehen.

Die neue Mauer beginnt schon unterhalb des neuen Fussbodens, da mittels einer Horizontalsperre so verhindert werden kann, dass Feuchtigkeit in die Mauer und somit in den Wohnraum steigen kann. Das Fussbodenniveau ist unterhalb des Remisenfussbodens (es gibt dann später eine Treppe), darum muss die Bestandsmauer bis zu dieser Höhe abgetragen werden. Das ist etwa ein Meter. Ausserhalb der Mauer sollte noch etwas Platz sein, um die Isolation anbringen und arbeiten zu können. Diese Aushubarbeiten habe ich mit Michi zusammen gemacht. Zusammen mit dem Abtragen der Mauer und zwischenzeitlicher Verbesserung der Abstützungen haben wir 1.5 Tage gebraucht. Den Rest des zweiten Tages, Samstag, haben wir für die Einrichtung der Mauererarbeiten (sauberes Bett, Höhenreferenzen, Nivellierungsarbeiten) und das Legen der ersten Steine verwendet.

Am Sonntag habe ich mit der erste Reihe inklusive des Sturzes, welcher später über der Holzschachtöffnung liegen wird, begonnen. Ab der dritten Reihe war dann auch der Michi wieder am Start und irgendwann kam dann auch noch Kalle, sodass wir am Feierabend schon über dem Remisenniveau lagen (5 Reihen, 1.25 Meter). Fugendicke 1.2 cm mit Armierungseisen als Lehre.

Am Montag begann dann Joschs Ferienjob. Nach einer kurzen Eingewöhnung konnte er schon sehr schön Reihen ziehen. Dienstag Abend war die Mauer bis auf die letzte Reihe, welche passgenaue, flache Steine benötigt, gediehen. Zwischenzeitlich musste ich noch die Bretter der Schreinereidecke absägen, da diese von unten an den Balken, welchen wir mit dieser Mauer unterfangen, genagelt waren. Das war eine ekelhaft staubige Angelegenheit, da auch hier die Vorgänger einfach ihre Schreinereiabfälle in die Deckenzwischenräume gekehrt haben.

Am Mittwochmorgen haben wir die letzte Reihe gelegt: Steine von 4 bis 8.5 cm Höhe gesägt und mühsam Mörtel zwischen diese und den Balken geschoben. Die Mauer landet nicht genau unter dem Balken, sonder ist ein wenig gegen das Haus verschoben, da die Auflage sonst nicht gut gewesen wäre.