Sonntag, 18. Juli 2010

Hardcore Wochenende #1 (Betonband und Mauer OG BA 2)


Die letzten Wochen habe ich unter anderem (Baumobil MB 100 D) darauf verwendet, Material für dieses Wochenende zu organisieren. Ziel ist es, die Mauer im OG BA 2 hochzuziehen, sodass am Schluss das Dach wieder darauf heruntergelassen werden kann. Corinna, Joni und Roller haben sich das nicht entgehen lassen Wollen - wahrscheinlich hatten sie genauso wenig Ahnung, wie hart der Samstag wird, wie ich.

Am Freitag habe ich mit meinem am Donnerstag überführten neuen "Oh Lord wan't you buy me" 5 Paletten 36er T11 Poroton, 12 Säcke Zement und 0.4 Kubikmeter 0-16er Kies herangeschafft. Am Abend haben wir die Ruhe vor dem Sturm in dem noch ahnungslosen Obergeschoss und auf dem noch ahnungsloseren Balkon genossen. Am Samstag ging es dann recht früh los. Zuerst haben wir Jonis und meine Dachabstützung getestet, indem wir einfach alle verbliebenen Holzständer herausgenommen haben. Es hielt. Im Anschluss haben Joni und ich den Balkon entfernt, das war eine Sache von 30 Minuten.

Den Balken, welcher als Mauerabschluss fungierte und mit der Östlichen Holzkonstruktion verstrickt war, herauszutrennen, war nicht ganz einfach, da man in solchen beengten Situationen nicht so gut sägen kann und wir auch kein passendes Elektrowerkzeug zur Hand hatten. Diesen Balken haben wir dann nach innen gelegt, da er dann später auf der Mauer als neue Fusspfette sein Dasein fristen wird. Das Mauerwerk darunter musste dann für das Beetonieren vorbereitet werden. Bei der Remise war das Mauerwerkt noch nicht richtig abgeschlossen, da die Mauer im EG ursprünglich nicht komplett bis zu BA 3 durchging. Dieses Stück habe ich schnell mit ein paar Kalksandsteinen geschlossen. Luzia hat uns zu unserer grossen Freude mit einem riesen Topf Spaghetti über Mittag versorgt.

Im Anschluss ging es gleich weiter. Als nächstes musste die Schalung vorbereitet werden, denn nach Absprache mit dem Statiker sollte die Wand auf der Höhe des Bestands-OG-Fussbodens mit einem Stahlbetonband abgeschlossen werden, was die Steifigkeit der Mauer entschieden verbessert. Dieses Betonband dient auch gleich als Ausgleichsgrund für die darauf aufbauende Mauer. Das Bauen der Schalung und vorbereiten der Eisen hat bis ca 18:00 gedauert - dann konnte endlich der Betonmischer angeworfen werden, welchen zuerst Corinna (in Ballerinas!) und ich und später Rolf und ich bedient haben. Joni hat den Betoniervorgang im OG gehandhabt (verdichten etc.). Um 21:00 und ein Gewitter später war der Spuk vorbei. Wir haben dann mit Helen noch ein spätes, aber schönes Znacht genossen.

Am Sonntag haben wir es dann ruhig angehen lassen und mit dem Hochziehen der Mauerbegonnen. Dafür musste die erste Reihe der Steine präzise gelegt werden, Abweichungen später auszugleichen ist schwierig. Ich habe noch für die östliche Holzkonstruktion einen Anker in die Fugen gelegt, damit BA3 mit der Zeit nicht abwandern kann. Ein Glück im Unglück kam mir noch zur Hilfe: Eigentlich hatte ich sogenannte halbe Anfänger bestellt, das sind halbe Steine, die jede zweite Lage abschliessen. Irgendwie haben die Leute bei dem Baumateriallieferanten mich jedoch falsch verstanden und ganze Anfänger geliefert. Als Entschädigung haben sie mir dafür eine Steinsäge mitgegeben, welche sich als goldwert herausgestellt hat, denn man kann mit dieser zum Beispiel gerade die Leibungen der Fenster- und Balkonöffnungen perfekt zusägen.


Somit war die Vorarbeit für die Fertigstellung der Mauer getan. Und ich bin sehr dankbar für die unschätzbare Hilfe - grazcha fichun!